Im Interview: Innenarchitektin des neuen SEETELHOTEL Strandhotel Atlantic

Innenarchitektin Yasemine Mahmoudieh

Stilbewusst und exklusiv – so präsentiert sich das umgestaltete SEETELHOTEL Strandhotel Atlantic seit Mai 2018 seinen Gästen. Das neue, erlesene Gestaltungskonzept besticht durch seine regionalen Einflüsse und setzt über moderne Stilelemente unverwechselbare Akzente. Im Interview verrät Yasemine Mahmoudieh, verantwortliche Innenarchitektin, die Besonderheiten des neuen Designs.

Was ist die Idee hinter Ihrem Design des SEETELHOTEL Strandhotel Atlantic?
Jedes meiner Projekte ist individuell konzipiert und geht immer auf die Geschichte des Ortes ein. Das Gesamtkonzept ist jedoch entscheidend. Bei allen meinen Projekten recherchiere ich alles was es über den Ort zu entdecken gibt. Die Menschen die dort lebten, die Architektursprache, die Geschichte und Ereignisse. Ich konzentriere mich dann auf bestimmte Merkmale, um einen roten Faden zu entwickeln. Bei diesem Projekt habe ich versucht, die historischen Highlights im Design des Strandhotel Atlantic in die heutige Zeit zu transferieren, insbesondere das Wirken der russischen Schriftsteller Tolstoi und Gorki.

Ein Haus am Strand sollte in erster Linie wie ein Strandhotel aussehen und nicht wie ein Stadthotel. Daher habe ich versucht, die Natur von außen in das Hotel mit hinein zu holen. Die Fliesen in allen Zimmern ähneln altem Holz, das vom Salzwasser abgeschliffen wurde. Der Fliederton in einigen Möbeln in der Lounge Bar bildet eine Harmonie der Farben des Sonnenuntergangs, da der Tag auch in der Bar beendet werden kann.

Alle Stoffe, Fliesen und Hölzer haben einen verwaschenen Look. Zum einen wird damit das Bild der Natur verbunden, wobei das Meerwasser das alte Holz in Kunstwerke formt. Und zum anderen kann man auch die Metapher der Symbiose von neu und alt und Design und Funktionalität erkennen, die sich durch das ganze Design zieht. Die Elemente sollen gut aussehen, aber müssen auch praktikabel und komfortabel für den Gast sein. Wie beispielsweise die weiße Tapete im Restaurant, in die Weinflaschen in 3D eingearbeitet wurden, die an Tauchanzüge erinnern. Die dynamischen, schräg abgehängten Deckenlampen oberhalb der Bar, die aussehen wie Möwen, die kreuz und quer fliegen, und die großen grauen Steinfliesen im Eingangsbereich wirken so, als hätte sie das Salzwasser ausgeblichen.

Das Farbkonzept besteht aus Natur, Schlamm und Erd- und Sandtönen, die durch Flieder in der Lounge teils unterbrochen werden, um die Farben des Sonnenuntergangs mit einzubeziehen.

Das Licht ist immer dimmbar, um sich unterschiedlichen Situationen und Tageszeiten anzupassen. Ein bewusstes Spiel mit Licht und Schatten wird genutzt, um unterschiedliche Szenarien im Haus präsentieren zu können, das Raumgefühl zu optimieren und den Gast in jeder Situation gut aussehen zu lassen. Deshalb muss das Licht stets der wärmste Ton sein.

Die Gestaltung der öffentlichen Bereiche wurde möglichst großzügig gestaltet, so dass trotz unterschiedlicher Bereiche in einem Raum ein weites, offenes Raumgefühl entsteht. Der Gast soll von der Architektur geleitet werden, wie bspw. an der Rezeption. Diese ist bewusst abgeschrägt und besteht aus einem besonderen Metall, das etwas verrostet aussieht. Durch die dynamische Form der Rezeption wird der Gast von der Lobby in den Loungebereich und die Bibliothek geleitet.

Die zahlreichen Bücherregale sind mit der Literatur der russischen Schriftsteller und künstlerischen Persönlichkeiten aus der Malerei, Kunsthandwerk und Musik der damaligen Zeit und der Gegenwart bestückt. Die Bibliothek ist ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes, denn die Zitate dieser weltbekannten Schriftsteller finden sich auch in den Zimmern oberhalb des Bettes wieder.

Als ich herausfand, dass Maxim Gorki und Leo Tolstoi einige ihrer Bücher auf Usedom geschrieben hatten, habe ich diesen besonderen Aspekt mit in das Designkonzept einfließen lassen und Porträts in Pixelform an den Wänden der Zimmer aufgehängt. Die positivsten Zitate von Gorki und Tolstoi habe ich recherchiert und diese über dem Bett in einer abgehängten, von Licht umrandeten Decke, aufgedruckt. Sie stimmen die Gäste beim Aufwachen oder Einschlafen positiv und verbinden mit der Geschichte.

Alle Zimmer sind in hellen Farben mit Strandcharakter gehalten. Die weißlich/beige geblichenen Eichenhölzer verbinden sich gut mit den Fliesen, die wie alte Holzdielen aussehen und in das Bad und eine Wand übergehen. Und auch die Betten sind bewusst wie Cocoons angeordnet, um eine räumliche Großzügigkeit zu erreichen.

Das Spa wird ein besonderer Ort, der die Sinne mit der Geschichte verbindet. Entlang der gesamten Breite des Pools wird im Herbst 2018 auf die Fliesen ein Motiv der 20er Jahre wiederum pixelartig gedruckt. Je näher man heran schwimmt, umso verschwommener wird das Bild und je weiter man sich davon entfernt, umso klarer wird es. Es soll im übertragenen Sinne die Erinnerung an die goldenen 20er Jahre aufkommen lassen und dann in Unschärfe verschwinden lassen, da heute etwas neues einzigartiges die neue Geschichte schreibt. Das Spa wird modernste Technik haben und mit Hamam und Sauna Ruhe und Meditation ausstrahlen. Wir haben Spa-Räume ausgewählt, die nicht nur schön aussehen, sondern auch ökologisch und nutzerfreundlich sind.

Warum haben Sie sich für die Zusammenarbeit mit SEETELHOTELS entschieden?
Die Tatsache, dass Herr Seelige-Steinhoff 16 Hotels mehr oder weniger an einem Ort hat und mir die Möglichkeit gibt, auf einen historischen Ort Einfluss zu nehmen, war sehr reizvoll. Usedom ist jedoch wie eine „sleeping beauty“, die aus dem Schlaf erweckt werden muss und dann sehr attraktiv für Berliner, Hamburger oder sogar internationale Besucher werden kann. Die Möglichkeit, erst ein Hotel und dann eventuell weitere zu gestalten, hat mich am meisten gereizt, da ich so mehr Einfluss auf die Gesamtgestaltung der Region nehmen kann. Dazu kommt, dass Herr Seelige-Steinhoff mir viel Freiheit gelassen hat und ich ihn mit allen meinen Ideen überzeugen und
begeistern konnte. Er hat von Anfang an meine Vision geteilt und es macht sehr viel Spaß mit einem Bauherrn zu arbeiten, der auch selbst eine große Vision hat.

Nach welchen Kriterien haben Sie sich bei der Raumgestaltung gerichtet?
Wie in allen meinen Projekten etwas Einzigartiges zu entwerfen, das die Geschichte aufnimmt und neu verarbeitet. Ich wollte Bansin eine neue Identität geben, was hoffentlich Anstoß auf viele weitere Projekte geben wird.

Welches Gefühl möchten Sie Urlaubern vermitteln, die sich im SEETELHOTEL Strandhotel Atlantic erholen wollen?
Die Seele baumeln zu lassen und gleichzeitig inspiriert zu werden. Denn nur so kann man sich ein Gast immer wieder erinnern an einen Ort und wird das Verlangen haben zurückzukommen.

Was macht Ihr Design im SEETELHOTEL Strandhotel Atlantic einzigartig?
Es ist ein Hotel, das nicht zufällig entstanden ist oder ein weiteres Designhotel wie viele auf der Welt. Es ist ganz genau auf den Standort, die Kundschaft und zukünftige Kundschaft zugeschnitten. So sollen auch die Designelemente und die Beleuchtung etwas Besonderes darstellen.

Mehr über die SEETELHOTELS Usedom
In 16 Häusern an den schönsten Plätzen der Sonneninsel lassen die familiengeführten Hotels, Residenzen und Villen der Familie Seelige-Steinhoff die ganze Pracht und Schönheit der historischen Kaiserbäder aufleben. Vom komfortablen Dreisterne-Familienresort bis zum Fünfsterne-Luxushotel reicht das breite Spektrum der SEETELHOTELS Usedom. Dazu kommt das Hotel Bahia del Sol**** in der idyllischen Bucht von Santa Ponsa auf Mallorca.

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